Jeder kennt ihn und doch weiß kaum einer, was er eigentlich ist oder wie er hergestellt wird – Die Rede ist von Gin. Dem wollen wir hier mal ein wenig Licht ins Dunkle bringen.
Gin hat in den letzten Jahren eine wahre Renaissance erlebt. Das einstige Getränk der ärmeren Bevölkerungsschichten hat sich zu einem beliebten Drink entwickelt. Die Vielfalt an Geschmacksrichtungen, die große Auswahl an Herstellern und die Verfügbarkeit in vielen Bars machen Gin zum idealen Getränk für alle, die gerne etwas Neues ausprobieren.
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Was ist Gin?
Gin ist ein alkoholisches Getränk, das seinen charakteristischen Geschmack durch den Zusatz von Wacholderbeeren erhält. Gin wird normalerweise aus Getreidealkohol hergestellt, der mit Wacholderbeeren und anderen Botanicals aromatisiert wird. Das Ergebnis ist ein einzigartiger und vielseitiger Geschmack, der sich ideal für Cocktails eignet. Gin hat seinen Ursprung im 17. Jahrhundert in Holland und wurde von dort aus in ganz Europa verbreitet.
Wie wird Gin hergestellt?
Die Herstellung von Gin kann sehr komplex sein, da es viele verschiedene Methoden und Techniken gibt, die angewendet werden können, um den Geschmack und das Aroma des Gins zu beeinflussen. Im Folgenden gehen wir tiefer auf die beiden Hauptmethoden ein: die traditionelle Methode und die moderne Methode.
Die traditionelle Methode
Die traditionelle Methode zur Herstellung von Gin, auch bekannt als „London Dry Gin“, ist die älteste und bekannteste Methode. Hierbei werden alle Botanicals, einschließlich der Wacholderbeeren, gleichzeitig in der Brennblase erhitzt und destilliert. Die Brennblase ist ein großer Kessel, in dem die Zutaten erhitzt werden, um Dampf zu erzeugen, der durch ein Rohr in ein Kühlgerät geleitet wird. Dort kondensiert der Dampf und wird zu flüssigem Gin.
Diese Methode führt zu einem starken und klaren Geschmack und es wird kein Zucker oder Farbstoff hinzugefügt. Das Ergebnis ist ein Gin, der einen höheren Alkoholgehalt und eine trockenere Textur hat. Der London Dry Gin hat einen charakteristischen Wacholderbeeren-Geschmack, aber es können auch andere Botanicals wie Koriander, Angelikawurzel, Zitrusfrüchte, Kardamom und Zimt hinzugefügt werden, um den Geschmack zu verfeinern.
Die moderne Methode
Die moderne Methode zur Herstellung von Gin wird auch als „New Western Style Gin“ bezeichnet. Hierbei werden die Botanicals getrennt destilliert und dann später in der Brennblase gemischt. Diese Methode ermöglicht es den Herstellern, mit einer Vielzahl von Botanicals zu experimentieren und so einzigartige Geschmacksrichtungen zu kreieren. Die modernen Gin-Sorten haben oft einen niedrigeren Alkoholgehalt und eine weichere Textur.
Ein Beispiel für die moderne Methode ist die Verwendung von Mazeration und Infusion. Bei der Mazeration werden die Botanicals in den Alkohol gegeben und über einen Zeitraum von mehreren Stunden bis Tagen eingeweicht. Dadurch lösen sich die Aromastoffe aus den Botanicals und geben dem Gin den charakteristischen Geschmack. Bei der Infusion werden die Botanicals in einem speziellen Korb in der Brennblase platziert, um den Geschmack zu intensivieren.
Ein weiteres Beispiel ist die Verwendung von Vacuum-Destillation. Hierbei wird der Gin bei niedrigeren Temperaturen destilliert, um das Aroma der Botanicals besser zu bewahren. Das Ergebnis ist ein Gin mit einem sehr intensiven und komplexen Geschmack.
Fazit
Die Herstellung von Gin kann sehr vielfältig sein und es gibt viele verschiedene Methoden und Techniken, die verwendet werden können, um den Geschmack und das Aroma des Gins zu beeinflussen. Ob traditionell oder modern, Gin ist ein einzigartiges Getränk, das seinen charakteristischen Geschmack und seine Vielseitigkeit durch die Kombination von Getreidealkohol und Wacholderbeeren sowie anderen Botanicals erhält.
Wir können auch jedem eine Führung durch eine Destillerie empfehlen, um sich vor Ort Eindrücke zu gewinnen. Beispielweise ist die Gin Sul Destillierie in Hamburg definitv ein Besuch wert! (https://www.gin-sul.de/hamburger-gin-destillerie)
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